Minimalismus in der Fotografie: Weniger ist mehr

Heute geht es darum, den Blick auf die Dinge zu verändern. Achte darauf, dass deine Fotos nicht zu viel Farbsättigung haben, und dass sich in deinen Bildausschnitten nicht so viele Elemente befinden. Warum? Es ist keine gute Idee, es kommt nicht an. Das Auge ist überfordert, es ist anstrengend anzusehen, die Leute können das Bild nicht geniessen. Sie wenden eher den Blick davon ab.
Minimalismus in der Fotografie bedeutet: mit möglichst wenig möglichst viel auszudrücken. Hier kommt aber die Kunst des Fotografierens ins Spiel. Denn mit wenigen Elementen und Zurückhaltung in den Farben trotzdem etwas «zu sagen», das ist die Herausforderung. Jeder kann einen Stein, ein Glas, eine Hand abfotografieren. Aber wie viele können damit eine Message transportieren?

Beim professionellen Fotografieren geht es eben auch darum: eine Geschichte zu erzählen, Gefühle zu erzeugen, die Betrachterinnen und Betrachter des Bildes damit zu erfreuen, oder traurig zu machen, oder Mitgefühl auszulösen, Leidenschaft, Panik, Zweifel, ein Gefühl des Friedens, Sehnsucht, Liebe, oder wie sie alle heissen.

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Was bedeutet Minimalismus?

Minimalismus ist nicht eine Art des Fotomachens, oder ein Modetrend. Er ist vielmehr eine Philosophie, die von der Raumgestaltung über die Musik bis hin zur Fotografie und vielen anderen Künsten reicht. Er ist vielleicht sogar ein Lebensstil. Heisst das jetzt, dass du selbst Minimalistin oder Minimalist sein musst, um Minimalismus in der Fotografie einsetzen zu können? Natürlich nicht. Wichtig ist, ein paar grundlegende Dinge zu wissen, damit du mit diesem Wissen dein Bild komponieren kannst. Wie du im Titel dieses Beitrags bereits erfahren hast, ist ja weniger mehr. Aber nur, wenn dieses «Weniger» mit künstlerischem Feingefühl ausgewählt und auch korrekt eingesetzt wird. Du findest also nachfolgend diese Grundpfeiler für dein erstes (?) minimalistisches Foto. Eines das ankommt, das Gefallen findet, überzeugt, und das auf subtile Weise.

Was ist ein minimalistisches Foto?

In der Einleitung hast du bereits erfahren, dass es beim Minimalismus darum geht, etwas auf den minimalsten Ausdruck zu reduzieren, alles Überflüssige auszublenden, wegzulassen, und – in unserem Fall das Foto – auf seine Essenz zu konzentrieren.
Konkret: du wählst ein einziges Subjekt aus und machst daraus den einzigartigen Protagonisten deines Bildes.
Alles andere brauchst du nicht. Das eliminierst du, so gut es geht. Elemente, die mit deiner Geschichte nichts zu tun haben, sind fehlt am Platz. Sie würden nur ablenken, verwirren. Es geht darum, die Schönheit des Einfachen in Szene zu setzen und zu transportieren. Es geht darum, mit einem Minimum an Informationen zu begeistern. Visuell gesehen ist es ein simples Foto, das so entsteht. Es geht sparsam mit Elementen um. Dennoch ist es nicht karg an Inhalt. Im Gegenteil. Es ist schlicht, und es ist rein. Und wie geht das?

Tipps für Fotografie mit Minimalismus

Wenn du einen minimalistischen Lebensstil lebst, wird es dir womöglich leichter fallen, die Grundsätze auf die Fotografie umzumünzen. Aber es geht auch anders. Mit folgenden Tipps wird es gelingen, minimalistisch zu fotografieren.

Minimalismus verstehen

Ein Verständnis dessen, was mit Minimalismus überhaut gemeint ist, ist eine wichtige Grundvoraussetzung, um das Foto entsprechend komponieren zu können, Ideen zu finden, um «minimalistischen» Blick zu trainieren. Du musst nicht selbst so leben, aber das Mindset musst du nachvollziehen können.

Farbe

Farben sind auf minimalistischen Fotos sehr variabel einsetzbar, und sie haben grosse Wirksamkeit. Leuchtende Farben und starke Kontraste können deinem Bild einen genialen Ausdruck verleihen. Kontraste wecken die Aufmerksamkeit – du musst sie aber sehr gekonnt und eben minimalistisch einsetzen. Die Farbintensität eignet sich dabei eher angepasst zu werden als die Sättigung, denn sonst können Bilder rasch unecht und gekünstelt wirken. Tageslicht ist eine essenzielle Grundvoraussetzung für leuchtende Farben auf deinen Fotos.

Fotos behutsam komponieren

Bei einem Foto, das wenig zeigt, wäre es fatal, wenn die Zusammensetzung nicht gut durchdacht würde: denn jeder Zentimeter zählt. Achte gut auf die Balance im Bild. Sie ist das Geheimnis für harmonische Fotos, eines der wichtigsten Werkzeuge für deine Bildkomposition und muss dir, ebenso wie die Drittelregel, als Gestaltungselement abrufbereit zur Verfügung stehen. Achte stets darauf, dein Foto zärtlich und vorsichtig zu behandeln. Überlege gut, was du wie einsetzt.

Objektiv

Im Grunde kannst du für den Einsatz von Minimalismus in der Fotografie mit jedem Objektiv arbeiten. Angefangen vom Teleobjektiv, das dir helfen kann dein Subjekt mittels ausgeprägter Unschärfe (grosse Blendenöffnung, also kleine Blendenwerte) für umgebende Elemente hervorzuheben, bis hin zum Makroobjektiv, mit dem du wunderbar durch Detailausschnitte abstrahieren kannst. Aber auch mit Objektiven, die eine Standard-Brennweite aufweisen, ist Minimalismus möglich. Jedes der verfügbaren Objektive bietet dir unterschiedliche Möglichkeiten, die du kreativ einsetzen kannst. Vielleicht stehen dir ja sogar unterschiedliche Objektive zur Verfügung? Spiele damit, experimentiere, probiere sie aus und entdecke. Aber auch mit nur einem einzigen Objektiv kannst du dich austoben und das Maximum herausholen. Wichtig ist es, nicht einfach abzudrücken, sondern deine Fotos gut zu überlegen.

SCHWARZ/WEISS

Wenn sich die Farbe für dein minimalistisches Foto nicht als Hauptdarstellerin eignet, dann nimm sie weg, so wie alles andere auch, das überflüssig ist. Nachdem wir digital fotografieren, kannst du dir zwar einen raschen Eindruck holen und auf Schwarz/Weiss umstellen um zu überprüfen, ob sich deine gewünschte Bildkomposition überhaupt für Schwarz/Weiss eignet. Es ist aber empfehlenswert, diesen Schritt erst im späteren Verlauf des Projekts zu setzen: das Foto machst du in Farbe, und später, wenn du deine Bilder editierst, stellst du auf Schwarz/Weiss um.

Hintergrund

Wähle glatte, weisse, schwarze oder andersartig einfärbige Hintergründe, die nicht ablenken und keine Unruhe stiften. Der Hintergrund darf dem Bild gerne Wertigkeit verleihen, aber keine unnötigen Informationen hineinzwängen, die zu viel wären. Mit einem Wechsel der Perspektive kannst du einen störenden Hintergrund vermeiden, oder mit längerer Belichtungszeit, damit ein seidiger Effekt entsteht, etwa bei Wasser. Auch mit grosser Blende erreichst du, dass der Hintergrund unscharf wird und das Bild nicht stört. Dies sind nur einige der Beispiele, die dir aber gewiss gute Ansätze liefern. Jetzt heisst es probieren!

Textur

Gerade bei minimalistischen Bildern können Texturen die Schlüsselfiguren schlechthin sein. Mit hartem Licht, das seitlich einfällt, kannst du sie richtig schön hervorheben. Schwarz und Weiss sind ebenfalls gute Mittel, um Texturen hervorzuheben – etwa die Aderungen eines Blatts. Makroobjektive können dir hier auch ein guter Begleiter sein.

Geometrische Formen

Manche geometrische Formen erkennt das Gehirn ganz von selbst. Linien, Muster… Und wenn du dir unsicher bist, was hier gut funktionieren kann: wird einen Blick in die Architektur! Sie steckt voller geometrischer Formen!

Aufmerksamer Blick

Und jetzt geht es um dich selbst! Ändere deine Art, wie du durch die Strassen gehst. Konzentriere deinen Blick auf Details, auf die einzigartigen Protagonisten, die nur darauf warten, entdeckt zu werden. Du hast deine Kamera nicht dabei? Egal! Es geht nur darum, dein Auge zu schulen. Sei naiver, neugieriger, wie ein Kind. Versuche, ein Motiv freizustellen, wenn es dir wertvoll erscheint. Denk darüber nach, wie du die Bildkomposition zusammenstellen würdest. Einfach so! Übung macht den Meister.

Inspiration

Auch das gehört zum professionellen Fotografieren dazu: beschäftige dich mit einem Thema, das du neu ausprobieren möchtest. Sieh dir Galerien an, die solche Arbeiten ausstellen. Entdecke sie und versuche, davon zu lernen. Dabei geht es nicht darum, etwas zu kopieren, das es schon gibt. Es geht vielmehr darum zu verstehen, wie es funktioniert, wie du mit einem Bild, das sich auf das minimal Notwendige reduziert, überzeugen kannst.

Ich hoffe, dass dir dieser Beitrag wertvolle Information und Tipps liefert! Wenn du ihn gut findest, freue ich mich natürlich, wenn du ihn in deinen sozialen Netzwerken teilst! Vielen Dank, und bis zum nächsten Mal.

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